Endlich sind wieder alle beisammen

Nach über vier Monaten kam Tom heute endlich wieder nach Hause. Seit Tagen war alles für seine Rückkehr geplant und dann hätte es beinahe nicht geklappt. Gestern war noch das schönste Wetter, die Sonne schien und die Straßen waren frei und trocken. Heute morgen Nebel, Nieselregen, Glatteis. Wir wollten uns den Hänger von Kerstin leihen, aber die Straße hinauf auf den Berg, wo der Hänger steht, war für uns nicht befahrbar. So fuhr ich rüber nach Simmelsdorf, um Bescheid zu sagen, dass Tom noch eine Nacht bleiben muss. Zufällig war dort jemand, der gerade ein Pferd brachte und so luden sie Tom dann in diesen Hänger und brachten ihn nach Hause.

Als er ausstieg haben ihn unsere Drei erst gar nicht bemerkt, doch dann schaute Caroline aus dem Fenster und sofort war vierfaches Blubbern zu hören. Dieter führte Tom in seine Box und es war fast so, als wäre er nie weg gewesen.
Es ist einfach nur schön, wenn man in den Stall kommt und vier Köpfe schauen hoch.

Wir haben ein Blutbild von Tom machen lassen, was das Ergebnis brachte, dass er einen Mangel an Zink und Selen hat. Jetzt bekommt er ein Pülverchen und wir hoffen, dass dann auch seine Hautprobleme wieder in Ordnung kommen.

Sorgen mit Tom

Tom ist jetzt über 3 Monate in Simmelsdorf. Leider klappt es mit dem Beritt nicht so ganz, wie wir uns das vorgestellt haben. Zum Einen hat unser Bub anscheinend ein Problem im Rücken, außerdem plagt ihn seit mehreren Wochen eine Nesselsucht. Ich habe schon überlegt, den Beritt abzubrechen, doch jetzt hat er gerade den Sattel akzeptiert und das will ich noch ein bisschen festigen lassen.

Dieter hatte schon immer die Vermutung, dass Tom im Rücken recht empfindlich ist. Solange er ohne Sattel lief war alles in Ordnung, bei Schritt, Trab und Galopp. Doch als Jenny mit dem Sattel anfing, begannen die Probleme. Bereits beim Auflegen des Sattels war er unwillig und verspannt. Die ersten Male mit Sattel sprang er aus der Box und buckelte. Mittlerweile hat er sich zwar an den Sattel gewöhnt, ist aber weiterhin sehr empfindlich. Ich habe schon eine Osteopatin kommen lassen, die hat auch ein paar Blockaden gelöst, festgestellt, dass er schief ist, aber einen wirklichen Erfolg haben wir damit nicht erreicht. Sie hat Stangenarbeit, Seitengänge und Doppellonge vorgeschlagen um die Rücken- und Brustmuskulatur aufzubauen. Wenn Tom wieder zu Hause ist, werden wir auf alle Fälle versuchen, entsprechend mit ihm zu arbeiten.

Eine weitere Sorge macht uns seine Nesselsucht. Anscheinend ist er auf irgend etwas allergisch und reagiert mit Pusteln, vor allem an Hals und Schulter. Das erste Mal als wir es bemerkten, verteilten sich die Pusteln am ganzen Körper. Er bekam Cortison gespritzt und nach wenigen Tagen war alles wieder in Ordnung. Leider kamen die Pusteln etwa eine Woche später wieder. Trotz einer weiteren Cortisongabe, die kurzzeitig half, hat er seitdem immer wieder einen leichten Ausschlag. Obwohl wir schon alles reduziert haben, was er nicht vertragen könnte (weniger Kraftfutter wegen Eiweißüberschuss, keine Karotten mehr, aber auch kein Cortison mehr) bekommen wir das Problem nicht in den Griff. Vielleicht liegt es ja am Sattelzeug oder er hat wirklich Stress und/oder Schmerzen und sein Körper reagiert dann so darauf. Zwei Wochen bleibt er noch in Simmelsdorf, früher können wir ihn leider nicht holen, da Dieter zur Zeit auf der schwäbischen Alb arbeitet. Ich hoffe, dass spätestens dann alles gut wird, wenn er wieder zu Hause in seiner gewohnten Umgebung ist.

Toms Start als Reitpferd

Seit Mitte September ist nun auch Tom in Simmelsdorf zum Beritt. Wie schon erwartet, war bei ihm von Anfang an alles anders als bei Angus.

Worauf warten wir?
So stieg er vollkommen ruhig aus dem Hänger, sah sich neugierig um und wartete erst mal ab, was denn nun kommen  würde.
Dieter besuchte ihn regelmäßig. Sie übten ein wenig auf dem großen Außenplatz und erkundeten die Umgebung. Danach gab es immer eine extra Portion Wiese für Tom.
Sind wir nicht ein tolles Team?
Entspannter Spaziergang
Das schmeckt!

Auch beim Training mit Jenny war er willig und eifrig, das Laufen an der Longe lernte er schnell, im Umgang war er vollkommen problemlos. Er fühlte sich wohl in seiner Box und nach wenigen Tagen durfte er bereits alleine auf die Koppel.

Unser erster Sturz

Letzte Woche hatten Angus und ich unseren ersten gemeinsamen Sturz. Wir hatten beide ein Riesenglück, Angus hatte nicht mal einen Kratzer und außer einem riesigen Bluterguss vom Einschlag bin auch ich glimpflich davon gekommen.
Dabei fing alles recht harmonisch an. Beim Putzen und Satteln stand er ganz brav und auch beim Aufsteigen bewegte er sich keinen Zentimeter. So ritten wir völlig entspannt los.

Das Traktorungeheuer

Als wir am Grundstück des Nachbarn vorbei reiten wollten, stand dort sein großer Traktor und Angus bekam große Augen. Unser Nachbar Gerhard fragte mich noch, ob er ihn ausmachen sollte, aber im Standgas ist der Schlepper recht leise und ich dachte mir, Angus muss das ja auch lernen. So näherten wir uns langsam diesem Ungetüm, Schritt für Schritt. Ich war darauf gefasst, dass Angus vielleicht losrennen würde, aber was dann kam, damit habe ich nicht gerechnet.

Als wir neben dem Schlepper waren, fing Angus an zu buckeln. Er buckelte und buckelte die Teerstraße entlang, bis wir am Feuerwehrhaus waren. Dabei konnte ich mich noch ganz gut im Sattel halten, doch am Feuerwehrhaus wich Angus dann nach links aus und ich merkte sofort, dass ich jetzt fallen würde. Wie es genau passierte und was mit Angus war, kann ich nicht sagen. Doch als ich mich wieder aufgerappelt hatte, sah ich, dass Angus in dem kleinen Wassergraben lag. Ein Hinterbein lag hangaufwärts, die Vorderbeine waren gar nicht zu sehen, er lag fest.

Der Graben

Gerhard hatte das alles mit angesehen und kam sofort angerannt. Nachdem ich ihm versichert hatte, dass mir nichts fehlte, kümmerten wir uns um Angus. Er lag so ungünstig, dass er nicht mehr alleine hoch kam. Wir zogen und drückten, um ihn so hin zu legen, dass er wieder aufstehen konnte. Irgendwann lag er dann so, dass ich an den Sattelgurt ran kam und den Sattel abnehmen konnte. Nach ein paar weiteren Versuchen hat er es dann endlich geschafft, auf die Vorderbeine und aus dem Graben raus zu kommen. Da stand er dann, als ob nichts gewesen wäre. Ich führte ihn nach Hause und war heilfroh, dass wir bei dieser Aktion beide mit dem Schrecken davon gekommen waren.

Die Zukunft wird zeigen, ob und was Angus daraus gelernt hat. Hoffentlich weiß er jetzt, dass Buckeln auch für ihn kein gutes Ende nimmt und er es besser sein lässt.

 

Der erste Ausritt

Während seiner Zeit in Simmelsdorf hatte ich auch Reitstunden auf Angus. In der Halle, aber auch im Gelände. Ich hatte dort schon ein gutes Gefühl auf ihm und auch Jenny, die Reitlehrerin hatte einen guten Eindruck von uns.
Bei unserem ersten (Aus)ritt zu Hause ging Dieter noch mit. Wir wollten erst mal sehen, wie er auf die fremde Umgebung reagiert, wenn er alleine ist, aber er war total entspannt.

Auf dem Heimweg

So wagte ich mich das zweite Mal schon ohne Begleitung raus. Wir gingen erst im Schritt, später trabten wir sogar ein kurzes Stück. Angus war zu jeder Zeit ruhig und lies sich mühelos dirigieren. Ich war mächtig stolz auf meinen Buben und ich freue mich auf die vielen Ausritte, die noch kommen werden.

Angus ist wieder daheim

Nach drei Monaten in Simmelsdorf ist unser Angus wieder daheim. Er hat dort sehr lange gebraucht, bis er sich eingewöhnt hatte. Die vielen fremden Pferde, der Beritt, das hat ihn schon gefordert. Ich war gespannt, wie er und unsere anderen drei reagieren, wenn er wieder nach Hause kommt. Gleich nach der Ankunft stellten wir ihn in seine alte Box neben Tom, sie beschnupperten sich, quietschten kurz, schlugen auch einmal mit dem Vorderhuf, doch dann reckte Tom seinen Kopf rüber und sie fraßen gemeinsam von Angus Heuhaufen. Kurz darauf waren die Beiden dann intensiv mit Fellpflege beschäftigt. Wie hat Angus das vermisst. Binnen kürzester Zeit war er wieder zu Hause angekommen!
Am Abend schickten wir dann alle Vier auf die Wiese, in der Hoffnung, dass auch dieses Zusammentreffen problemlos abläuft. Am Anfang sah es auch gut aus. Die Pferde erkannten sich sofort wieder und mit Happy gab es überhaupt kein Problem. Aber was war mit Caroline los. Anfangs kickte sie noch leicht zu Angus hin, doch plötzlich fing sie an, intensiv zu rossen. In dem Moment waren Tom und Angus auf der oberen Wiese und Happy und Caroline im unteren Teil. Caroline stellte sich an den Zaun und spritzte, dass es nicht besser ging. Obwohl Happy versuchte, sich dazwischen zu stellen, reagierte Angus sofort und er musste zeigen, dass ihn seine Zeit in Simmelsdorf zu einem „Mann“ hat reifen lassen. Während Tom daneben stand und genüsslich am Gras knabberte, drehte Angus voll auf. Zum Glück hatten wir Caroline das Halfter angelegt und so konnte ich sie schnell zurück in den Stall bringen.
Jetzt haben wir die Wiese mit einem Doppelzaun getrennt. Happy und Caroline stehen auf der einen Wiese, Tom und Angus auf der anderen. Wir werden sehen, welche Lösung es gibt, wenn sie wetterbedingt nur noch auf das Paddock können.

Angus kommt in die Schule

Gestern war es nun so weit. Angus kam nach Simmelsdorf zum Beritt. Da wir keinen eigenen Hänger haben, wurde er von Jörg, dem Stallbesitzer und Jenny, seiner Trainerin abgeholt. Das Verladen ging problemlos und nach kurzer Fahrt war er in seinem neuen (vorübergehenden) Zuhause angekommen.

Wo bin ich denn hier?

Neugierig sah er sich erst mal um und nachdem er lautstark seine Box bezogen hatte, freundete er sich gleich mit seinem neuen Nachbarn an.

Tom, wo bist du? Hier haben wir Platz zum Toben!

Heute sahen wir zu, wie sich Angus in der Halle austoben durfte. Laut wiehernd nutzte er jeden Zentimeter der großen Halle.

Nachdem er sich etwas beruhigt hatte, kam er noch kurz an die Longe. Er braucht zwar noch etwas Anleitung für das Laufen im Kreis, aber für die zweite Stunde hat er seine Sache recht gut gemacht.

Zeig mir doch mal, wie es geht
Jetzt kann ich es schon alleine

Unser Happy ist 20!

Heute geht es mal nicht um die Jungs, sondern um unseren Happy. Am 5. April wurde er 20 Jahre alt. Man sieht ihm zwar mittlerweile an, dass er alt wird, aber er ist nach wie vor fit und unangefochtener Chef seiner kleinen Herde.

Der Chef und seine kleine Herde

Bei diesem Foto fiel mir ein, dass ich fast das gleiche Bild vor 4 Jahren aufgenommen habe. So lange leben sie jetzt schon harmonisch zusammen. Bald wird sich aber etwas ändern. Angus kommt in Beritt und dann sind sie nur noch zu dritt. Mal sehen, was passiert.

Angus beim Zahnarzt

Bald werden unsere Jungs fünf Jahre alt und es wird Zeit, dass sie Sattel und Gebiss kennenlernen. Bevor ich ihnen ein Gebiss einlege, wollte ich aber erst mal die Zähne anschauen lassen, damit alles passt. Bei Tom war alles in Ordnung, aber Angus hat ein leichtes Scherengebiss (die Zahnreihe nutzt sich ungleichmäßig ab und die Zahnkanten reiben an der Zunge) und so machten wir einen Termin mit unserer Ärztin aus.

Mein Kopf ist so schwer
Als erstes gab es ein kleines Spritzchen und Angus fiel in das Land der Träume.
Hallo Brüderchen, ich glaub, ich hab einen Rausch
Wir konnten uns alle das Lachen nicht verkneifen, wie er mit dem Kopf über der Mauer hing. Selbst Tom war etwas irritiert und wusste nicht so recht, was mit seinem Kumpel los war.
Ne schicke Ärztin hab ich
Beim Zähneraspeln war er dann ganz brav. Dieter und Sergej haben seinen Kopf gehalten, unsere Ärztin hat geraspelt und binnen kurzer Zeit war alles erledigt. Eine Stunde später war er wieder vollkommen fit.

Üben im neuen Roundpen

Seit kurzem sind wir stolze Besitzer eines Roundpen. Es passt genau auf die einzige gerade Fläche unserer Koppel und natürlich mussten wir es nach dem Aufbau gleich ausprobieren. Angus durfte es als erster testen. Es hat nicht lange gedauert, da wusste er, was Dieter von ihm wollte, immer schön am Zaun entlang laufen. Im Schritt, im Trab, in die eine und in die andere Richtung. Er hat toll mitgemacht, was ihm von Dieter gleich den Titel „Musterschüler“ einbrachte.♥

Stehen bleiben kann ich!

Auch Tom gab sein Bestes. Vor allem die Übung „stehen bleiben, wenn Herrchen die Hufe auskratzt“ gelang ihm besonders gut.

Wenn es ums Laufen geht, da hat es Tom nicht so eilig. Irgendwie konnten wir ihn nicht dafür begeistern, zügig im Kreis zu laufen. Aber wenn er sich einmal daran gewöhnt hat, wird es sicher besser, er ist eben unser Bedächtiger.
Happy hat natürlich allen gezeigt, wie es geht. Trotz seines Alters hat er immer noch den schönsten Trab.