Wann kommt denn nun endlich der Frühling?

Die Tage und Wochen vergehen und das Wetter ist immer noch nass und kalt. Tom darf wegen seines Gelenks noch nicht rennen und so haben wir ein Paddock für ihn gebaut. Er war auch schon 2 ! mal drin. Die anderen Tage war es entweder zu nass oder zu kalt (da er sich ja kaum bewegt, sollen wir ihn zwecks Auskühlung lieber im Stall lassen). Das heißt natürlich auch für Angus Boxenknast. Aber die Jungs nehmen es noch gelassen. Geteiltes Leid ist eben doch nur halbes Leid.

Ansonsten haben beide ordentlich zugelegt, sie wachsen und gedeihen, sowohl in die Breite, als auch in die Höhe. Mal sehen, was daraus noch wird. Ich denke, sobald das Wetter es zulässt und sie endlich draussen toben und rennen können, werden sich auch die letzten Wehwehchen erledigen. Es wird wirklich Zeit, dass der Frühling kommt!

Der nächste Klinikaufenthalt

Vor zwei Wochen fiel mir auf, dass das Sprunggelenk von Tom dick war. Äußerlich war nichts zu sehen, warm war es auch nicht. Vorsichtshalber fragte ich aber doch unseren Tierarzt ob er mal draufschauen sollte. Der kam gleich am nächsten Tag mit seinem Röntgengerät. O je, Verdacht auf einen Chip. Also ab in die Klinik. Dort wurde eine Artroskopie gemacht, wobei sich der Anfangsverdacht nicht bestätigt hat. Leider bleibt aber die Annahme, dass irgendetwas nicht ganz so ist wie es sein sollte. Jetzt heißt es abwarten und hoffen. Trotz allem bin ich mächtig stolz auf unseren Buben. Hängerfahren, Klinikaufenthalt, OP, alles kein Problem. Wobei die Wiedersehensfreude riesig war, nachdem er nach 5 Tagen wieder nach Hause kam.

Ach ja, Kotuntersuchung machten sie auch. Das Ergebnis waren natürlich Würmer. Also haben wir auch gleich Angus zu Hause entwurmt. Ich habe noch nie so große Würmer gesehen. Angus hat bestimmt 30 davon ausgesch… .

Jetzt sind alle wieder zu Hause, warten darauf endlich raus und rennen und springen zu können und wir hoffen, dass sich alles zum Guten wendet.

Angus muss in die Klinik

Angus hustet, und das nun schon seit Wochen. Es ist kein starker Husten, aber er geht nicht weg, trotz Hustenmittel. Zur genauen Untersuchung musste er jetzt in die Klinik. Zum Glück hat unser Nachbar einen Hänger und eine Stute, die ebenfalls zur Untersuchung in die Klinik musste. Happy voran ist unser Kleiner tapfer durchs Dorf marschiert. Die Stute stand schon im Hänger und auch Angus ging ziemlich brav rein. In der Klinik wurde ihm dann Fieber gemessen (Hilfe, die steckt mir was in den Po) und Blut abgenommen. Danach ging es in die Halle. Bewegung war angesagt. Nach ca. 15 Minuten Laufen war Angus ko. Noch mal Blut abzapfen. Entwarnung, der CO2- Wert war nicht gestiegen, die Lunge ist in Ordnung. Leider stimmen die Blutwerte nicht, rote Blutkörperchen zu viel, Eisen zu wenig. Ein letztes Mal Blut abnehmen für ein großes Blutbild, dann war er fertig. Mit genauen Anweisungen für eine intensivere Fütterung traten wir den Heimweg an.

Die alte, Hänger erfahrene Stute hatte plötzlich keine Lust in den Hänger einzusteigen. Also habe ich es mit Angus probiert. Was soll ich sagen. Hin zum Hänger, rein in den Hänger, fertig. Das hat auch die Stute überzeugt und wir konnten die Heimfahrt antreten. In Dietershofen angekommen, mussten wir wieder durch das ganze Dorf, aber diesmal alleine. Auch das war für Angus kein Problem. Zu Hause angekommen war die Wiedersehensfreude aber dann doch recht groß. Auf jeden Fall sind wir stolz auf unseren Buben, dass er das alles so problemlos und brav mitgemacht hat. Jetzt hoffen wir nur noch, dass die Ergebnisse der Blutuntersuchung nicht all zu schlecht sind und Angus bald wieder ganz fit ist.

Silvester

Das erste Silvester von Angus und Tom. Am Nachmittag hat es schon mal geknallt, aber außer einem kleinen Schreckhupfer war nichts mit den beiden, vielleicht auch deshalb, weil Happy nur mal gelangweilt in die entsprechende Richtung geschaut hat. Nachts waren wir dann doch lieber im Stall, denn unsere Nachbarn haben ganz schön geballert. Was soll ich sagen, drei fragende Augenpaare sahen uns an. „Ist etwas? Gibt es noch was zu futtern? Könnt ihr endlich das Licht ausmachen, wir wollen schlafen! Noch ein bisschen knuddeln wäre nicht schlecht.“ So oder so ähnlich könnte man die Reaktionen unserer Jungs beschreiben, obwohl es draussen blitzte, zischte und knallte. Coole Kerle eben. Nur unsere Caroline hat ein paar Kreise in ihrer Box gezogen, sie ist halt ein Mädel. Die anderen im Stall ließen sich nicht von ihr anstecken und so hat sie es auch bald aufgegeben. Worüber haben wir uns eigentlich Gedanken gemacht?

Winter

Nach wochenlangem Mistwetter (Schnee, Regen, noch mehr Schnee), wo die Pferde nur kurz mal raus konnten, ist jetzt endlich schönes Wetter (saukalt, aber sonnig).

Ich passe auf
Zeit für die nächste Familienzusammenführung. Der Boden ist zwar immer noch nicht gefroren, aber es liegt so viel Schnee, dass das nichts mehr ausmacht. So konnten wir das große Paddock aufmachen. Es lief besser als gedacht. Happy und Caroline haben sich ziemlich anständig benommen und auch Tom und Angus sind schon mutiger und laufen den beiden vorsichtig hinterher.
Jippiee
Nur einmal kam Angus etwas in Bedrängnis. Er stand zwischen Tom und Happy und kam nicht weg. Auf seine ihm eigene liebevolle Art hat Happy nun den Hals von Angus angeknabbert und seinen ganzen Sabber auf dessen Mähne verteilt. Ein kleiner Schneeball auf Happys Hintern hat Angus erlöst und die Welt war wieder in Ordnung.

Tierarzt – des einen Freud, des anderen Leid

Letzte Woche war der Tierarzt da. Tom wurde noch mal untersucht mit dem Ergebnis, dass kein Leistenbruch feststellbar war. „Der wird nicht kastriert“ war die einstimmige Aussage der Tierärzte. Das war natürlich eine Riesenfreude, jetzt können die Jungs zusammen „Männer“ werden. Der linke Hoden ist zwar kleiner, aber wen stört das schon? Es war noch eine Praktikantin aus Schweden dabei, die durfte auch gleich mal fühlen. Tom hat das alles mit selbstverständlicher Ruhe über sich ergehen lassen. Was ist schon dabei, wenn einem einer nach dem anderen in den Eingeweiden rumpuhlt.

Jetzt ist Angus das Sorgenkind. Er hustet seit Wochen. Es ist nicht stark, aber er hustet. Beim Abhören haben sie gemeint, dass sich die rechte Lunge rauer anhört. Also gab es erst mal ein Spritzchen (Aua, der hat mich gepiekst) zur allgemeinen Immunstärkung und nun früh und abends Schleimlöser. Das ist jetzt schon die zweite Flasche, hoffen wir, dass es endlich hilft.

„Die sind zu mager, die haben ja gar keine Muskeln, nur Haut und Knochen“ war die nächste Anmerkung unseres Tierarztes. Wie soll man auch Muskeln bekommen, wenn man den ganzen Tag in der Box stehen muss? Mist Wetter! Auf jeden Fall haben wir jetzt die Kraftfutterration erhöht und das Wetter verspricht auch mehr Bewegungschancen. Diesen Satz wollen wir ja nicht noch mal hören.

Der Schmied war da

Erster Termin beim Schmied und es regnet/schneit. Also schnell den Stall umgeräumt, damit wir ein Dach über dem Kopf haben. Tom war der erste. Er ging brav mit, stellte sich hin und unser Schmied Lothar war begeistert, wie schön er seine Hufe gab. Begleitet von dem Geschrei von Angus, der seinen Kumpel jetzt nur noch aus der Ferne sah, lies Tom die Sache in aller Ruhe über sich ergehen. Dann war Angus an der Reihe. Er war mittlerweile ganz schön aufgedreht, aber nachdem Tom wieder neben ihm in der Box war, lies auch er sich brav rausführen und Lothar konnte beginnen. Beim ersten Vorderhuf dauerte es ihm zu lange und er wollte wieder in seine Box. Das ging aber nicht und so hat er sich in sein Schicksal ergeben. Von Lothar hat er dann noch ein dickes Lob gekriegt, weil er die Hinterhufe von ganz alleine gehoben hat.

Familienzusammenführung

Die Jungs sind jetzt schon ein paar Wochen bei uns und so wurde es Zeit, dass die Vier mal zusammen kamen. Einzeln hatten wir es schon probiert, das war kein großer Akt. Wir waren gespannt, wie es zu viert läuft. Entgegen unserer Befürchtung war Happy total cool. Mal kurz hingeguckt, dann war das Junggemüse wieder uninteressant. Ganz anders unsere Caroline, die hat richtig gezickt. Arsch zeigen, drohen, kicken, das volle Programm. Wahrscheinlich passt es ihr nicht, dass sie Happy jetzt wieder mit anderen teilen muss. Aber das wird schon noch. Leider ist das Wetter so mies, dass das bis jetzt der einzige Familienausflug war. Momentan ist das Paddock voll Schnee und für die Kleinen ist es zu rutschig, falls sie „fliehen“ müssen.

Der Alltag zieht ein

Mittlerweile haben sich die Jungs gut eingelebt. Sie fressen, schlafen, sch…, dösen. Spielen, toben? Bei dem Mistwetter nicht. Das Hufe geben üben wir regelmäßig, auch das klappt prima.

Gestern gab es einen kurzen Herzschmerz. Angus ist nämlich in seine eigene Box gezogen. Bis jetzt waren die beiden zusammen in einer Box. Wir haben zwar große Boxen, aber die Buben wachsen recht schnell. Wenn beide gelegen sind, wurde es doch langsam eng. Tom hat es augenscheinlich wenig interessiert, dass er jetzt alleine in der Box war, nur Angus hat ein Tränchen vergossen, obwohl sie ja direkt nebeneinander sind und die Köpfe immer noch zusammenstecken können. Nach einer kleinen Mahlzeit hat sich Angus dann doch damit abgefunden und sein frisches Strohbett genossen (erkennbar an ausgiebigen Schnarchlauten).

Die erste Woche

Wer schnarcht hier?
Wer schnarcht hier?

Jetzt sind die Jungs schon über eine Woche bei uns. Die meiste Zeit verbringen sie mit fressen und schlafen, wie das bei den Kleinen eben so ist. Wenn jedoch einer zum Knuddeln kommt, werden sie schnell wach und jeder will die erste Streicheleinheit. Ihren ersten Ausflug nach draussen haben sie auch schon gemacht. Vorsichtig sind sie rausmarschiert und dann standen sie erst mal rum. Keine Spur von Übermut. In aller Ruhe haben sie sich alles angeschaut, vor allem Angus war von der großen Wasserpfütze sehr fasziniert. Tom war da schon etwas mutiger und hat gleich mal die Weidepumpe inspiziert.

Auf jeden Fall ist jetzt wieder mehr Stimmung im Stall. Tom und Angus schnarchen um die Wette und wenn ich zu lange mit dem Verteilen des Kraftfutters brauche, wird schon mal lautstark protestiert.